Gruppenspiegel
Seminarmethode zum Kennenlernen - Visualisieren wichtiger Gruppeninformationen
Gruppenspiegel ist eine Variante der Vorstellungsrunde, bei der Teilnehmende ihre Antworten zu festgelegten Fragen auf Moderationskarten schreiben und an einer Pinnwand in Spalten anbringen. So entsteht ein visuelles Gesamtbild der Gruppe mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden. Die Methode erleichtert das Kennenlernen und lässt wichtige Informationen während des gesamten Seminars sichtbar im Raum.
Ziele
- Kurzes, strukturiertes Kennenlernen der Teilnehmenden
- Kontakte in der Gruppe fördern
- Wichtige Teilnehmerinformationen sichtbar machen
- Aktivierung durch Bewegung und Visualisierung
Material
- Pinwand, fünf Moderationskarten für jeden Teilnehmenden, Stifte
Ablauf
Der Gruppenspiegel ist eine lebendige Variante der Vorstellungsrunde:
1. Material & Vorbereitung
Jede Person erhält fünf Moderationskarten und einen Stift. Auf einer Pinnwand sind fünf Spalten vorbereitet. In der Kopfzeile stehen die Fragen, die beantwortet werden sollen, z. B.:
- Name
- Tätigkeit
- Vorerfahrungen
- Hobbys
- Erwartung an das Seminar
Jede Frage wird auf eine eigene Karte geschrieben, die Antwort darunter.
(Optional: Farben für Kategorien verwenden.)
2. Antworten sammeln
Die Teilnehmenden schreiben ihre Antworten (je eine pro Karte) und heften die Karten in die passende Spalte.
3. Vorstellungsrunde mit Visualisierung
Anschließend stellt sich jede Person kurz vor und kommentiert ihre eigenen Karten. Dadurch entsteht ein „Gruppenspiegel“: ein visuelles Gesamtbild der Antworten.
Vorteil: Alle wichtigen Infos bleiben während des gesamten Seminars sichtbar und können jederzeit nachgelesen werden.
Einsatzmöglichkeiten
- Für alle Arten von Trainings geeignet – ideal bei Gruppengrößen bis ca. 20 Personen.
- Einstieg in Seminare, Workshops oder Trainings
- Erwartungsabfrage in strukturierter Form
- Online-Variante mit digitalen Karten (z. B. Miro, MURAL, Padlet)
Tipps & Hinweise
- Eine Pinnwand reicht für ca. 10 Teilnehmende. Bei größeren Gruppen einfach eine zweite Pinnwand aufstellen.
Dauer
- Ca. 10–30 Minuten, abhängig von Gruppengröße und Auswertungstiefe
Herkunft
Aus der Moderationsmethode, beschrieben u. a. in:
- KurzModeration: Anwendung der ModerationsMethode, 1987, Einhard Schrader, Karin Klebert, Walter G. Straub, S. 158
- Sozial kompetent trainieren, Ingo Krawiec, S. 175